Als Bloco Ibérico, deutsch Iberischer Block oder port. und span. „pacto ibérico“, bezeichnet man den Pakt zwischen dem franquistischen Spanien und dem salazaristischen Portugal seit der Zeit des Zweiten Weltkrieges bis zum Kalten Krieg. Der Pakt wurde im März 1939 unter seiner ersten Bezeichnung Portugiesisch-spanischer Freundschafts- und Nichtangriffspakt unterschrieben. Sein Name bezieht sich auf die Iberische Halbinsel, die sich beide Länder weitgehend teilen, und hat in der Iberischen Union einen historischen, aus portugiesischer Sicht umstrittenen Bezugspunkt, so dass dort meist vom portugiesisch-spanischen Freundschaft- und Nichtangriffsvertrag (port.: „Tratado de Amizade e Não Agressão Luso-Espanhol“) gesprochen wird.
Der Pakt musste alle zehn Jahre erneuert werden, blieb bis zum Schluss ungekündigt, und wurde durch das portugiesisch-spanische Freundschafts- und Kooperationsabkommen von 1977 abgelöst, nach der Rückkehr zur Demokratie in beiden Ländern 1974 (Nelkenrevolution in Portugal) bzw. 1975 (Tod Francos).
Der Pakt diente der Annäherung und sparte ungeklärte Fragen des portugiesisch-spanischen Verhältnisses aus, etwa die Olivenza-Frage.[1]